Wie gewonnen, so zerronnen…

Oder soll ich schreiben: „Fotowettbewerb, nächste Folge“?

Im November hatte ich ja für das obige Bild eine kleine Kamera gewonnen. Für Makroaufnahmen fand ich zwar immer noch die andere, grössere besser. Auch an die andere Bedienung und das Menü der Kamera gewöhnte ich mich nur langsam, immer brauchte ich lange, um die gesuchte Einstellung im Menü zu finden. Aber zwei Dinge lernte ich schätzen: Erstens hat sie trotz ihrer Kleinheit ein Wahnsinns-Zoom, 30-fache Vergrösserung, so dass ich auf Wanderungen auch weit entfernte Gipfel näherholen oder umbemerkt Tiere fotografieren konnte. Und zweitens gibt es dazu eine App, mit der man die Kamera fernsteuern kann! Also wie ein Fernauslöser, aber ich sehe auf dem iPhone den Bildausschnitt, kann zoomen, Fokus wählen und diverse andere Dinge aus der Ferne einstellen. So konnte ich während des Filmdrehs im iHomeLab spannende «Making-of»-Aufnahmen machen, indem ich einfach die Kamera ins Gestell platzierte – da stehen so viele Geräte herum, dass sie überhaupt nicht auffiel, selbst wenn sie im Film zu sehen sein sollte.

Mangels Etui für die Kamera benutzte ich vorläufig ein zu grosses von einer alten Kamera. Nun wollte ich endlich schauen gehen, ob ich ein passenderes Etui finde. Weil ich auf dem Heimweg von der Geigenstunde jeweils am Transa vorbeifahre, steckte ich den Fotoapparat in die Notenmappe.

In der Geigenstunde angekommen, war der Gepäckträger leer, keine Notenmappe mehr darauf! Ich opferte die halbe Geigenstunde und strampelte gleich den halben Weg wieder zurück, erfolglos. Auf dem Heimweg von der Stunde schaute ich genauer, und danach fuhr ich ohne Geige den ganzen Weg nochmals in beide Richtungen ab. Alles erfolglos.

Noch nie war mir die Notenmappe vom Gepäckträger gefallen. Nur ausgerechnet dann, als ein  500-fränkiger Fotoapparat darin war! Hier muss wieder mal Murphy zugeschlagen haben. (Wobei Murphy ja nur dann zitiert wird, wenn etwas schief geht. Also ist ja klar, dass er recht hat…)

In der Mappe ist zwar kein Name von mir, aber auf dem Fotoapparat klebt eine Fundmarke (wie bei einem Schlüsselbund, wo man einen Code per SMS sendet), und das Startbild der Kamera zeigt meinen Namen und Kontaktdaten. Wer den Inhalt der Mappe und den Fotoapparat genauer anschaut, kommt auf mich. Und wer nicht schauen mag, kann es ungeschaut zum Fundbüro bringen…
Nun hoffe ich auf einen ehrlichen Finder!

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