Auf den ersten Blick scheint das Wendland eher «zurückgeblieben» zu sein: viel Landwirtschaft, Fachwerkhäuser, kleine Ortschaften, wenig Verkehr und schmale Strassen – alles strahlt Gemächlichkeit aus.
Dann fallen die vielen gelben Kreuze auf, vor jedem zweiten Haus, grosse und kleine, gezimmert oder gemalt. Die Wendländer geben gerne Auskunft: es seien Symbole gegen das Atommüll-Endlager in Gorleben. Ob es an dieser tief verwurzelten Anti-Atomkraft-Bewegung liegt oder generell ein deutsches Phänomen ist – man sieht auch sehr viele Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, und überall flügeln majestätisch die Windkraftwerke. Ihre scheinbar langsame, stetige Bewegung passt sehr gut in diese Landschaft, dünkt mich.